EPOS in der Hauptstadt: Unser Team beim Projekttreffen und auf dem Bürger:innen-Energiekonvent

Ab Herbst 2025 beginnen die Interventionen im Projekt EPOS. Sie übertragen die Erkenntnisse von der Wissenschaft in die Praxis. Um diesen Transfer möglichst gut zu gestalten, haben sich die EPOS-Verbundpartner*innen am 15. Mai zu einem Workshop in Berlin getroffen. Sie diskutierten bisherige Eindrücke aus den Fallstudien und überlegten gemeinsam, wie Interventionsformate anhand der Datenlage gestaltet sein müssen. Sie finden die fertig konzipierten Interventionen bald hier. 

Am Folgetag besuchten Mitglieder des EPOS-Teams den  Bürger*innen-Energiekonvent. Jedes Jahr richtet das Bündnis Bürgerenergie (BBEn) dieses “Klassentreffen” der Bürgerenergie-Szene aus.  200 Vertreter*innen unterschiedlicher Genossenschaften und Energieprojekte aus der gesamten Republik kamen zusammen.  Der Konvent stand unter dem Motto “demokratisch, vielfältig und innovativ” – passend zum Projekt EPOS, bei dem Vielfalt im Vordergrund steht.  

Neben dem BBEn waren auch die EPOS-Praxispartner*innen Netzwerk Energiewende Jetzt e.V. (NEWJ) und Women Engage for a Common Future e.V. (WECF) aktiv mit dabei. NEWJ bot einen Workshop zur Gründung von Energiegenossenschaften an. Die Teilnehmer*innen erhielten einen umfassenden Überblick über alle Schritte zur Gründung einer Genossenschaft – angefangen bei der Geschäftsidee, über rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen, bis hin zur Eintragung als eG. Eine tolle Möglichkeit auch für FLINTA*, sich bereits während Gründungsprozessen einzubringen oder eine eigene Energiegenossenschaft zu gründen.  

Die gendergerechte Energiewende brachte Kiara Groneweg von WECF den Besucher*innen des Konvents nahe: In ihrer Keynote stellte sie 10 Argumente für mehr soziale Gerechtigkeit und Diversität in der Bürger*innen-Energie vor. Soziale Themen werden in Bürger-Energiegemeinschaften oft hintenangestellt mit der Begründung, es fehle an Zeit, Geld oder Kapazitäten, weil der Fokus zunächst auf Technik und Projektentwicklung liege. Kiara hingegen machte deutlich, dass mehr Diversität im Team und das Erreichen neuer Zielgruppen für jede Energiegenossenschaft wichtig ist: denn mehr Diversität führt zu mehr Aktiven in der Energiewende, größerem Gestaltungspotenzial und stärkeren Widerstand gegen antidemokratische Positionen.